Vulkane, Gletscher, Berge, Fjorde, Seen, Eishöhlen und Wasserfälle – kaum ein Land ist so vielfältig in Sachen Natur wie die Insel Island, die geografisch zugleich zu Europa und zu Amerika gehört. Und kaum ein Land hat so viele Superlative zu bieten: Island hat den größten Gletscher Europas, ist die größte Vulkaninsel der Erde, das am dünnsten besiedelte Land Europas, und die Lebenserwartung der Bevölkerung zählt zu den höchsten der Welt. Bei Urlaubern steht die Location zudem ganz hoch im Kurs – das Reiseziel Island boomt.
Dreh und Angelpunkt der Insel ist ihre Hauptstadt Reykjavik. Fast die Hälfte der insgesamt 350.000 Isländer lebt dort, dementsprechend viele Restaurants, Bars und Musikkneipen gibt es, dazu ein großes Kulturangebot. Und in den drei hellen Monaten Juni bis August, wenn die Sonne bis Mitternacht am Himmel steht, scheint kaum jemand zu schlafen, weder die Einwohner noch die Touristen. Überall ist Leben, bis spät in die Nacht. Im Winter dagegen verzaubern die grünen Nordlichter die Menschen. Das Himmelsleuchten taucht die vereiste Landschaft in ein mystisches Licht und erhellt die langen, dunklen Nächte.
Unser Video bietet euch einen Überblick über die Dinge, die Island so besonders machen. Anschließend stellen wir euch noch mal sechs der wichtigsten Highlights vor.
1. Die atemberaubende Natur
Die Natur der Insel ist so abwechslungsreich wie kaum irgendwo sonst. Im Süden findet ihr Küstenstriche mit breiten, schwarzen Stränden und daneben riesige Gletscher, deren Eis in der Sonne glitzert. Im Osten ragen die steilen Basaltplateaus empor, im Norden liegen breite Täler und der längste Fjord des Landes, der Eyjafjörður. Ein besonderes Spektakel sind die Geysire, die meterhohe Wasserfontänen aus der Erde schießen. Sie sind Zeugnis der geothermischen und vulkanischen Aktivität im Inneren der Insel. Das absolute Kontrastprogramm sind die Gletscher, der Vatnajökull zum Beispiel ist der größte seiner Art in Europa. Wo sich die Eisriesen zurückgezogen haben, sind tiefblaue Lagunen entstanden – die spektakulärste ist die Gletscherlagune Jökulsárlón im Südosten der Insel.
2. Die vielfältige Tierwelt
Der Polarfuchs ist der einzige Landsäuger, der schon vor der Besiedlung in Island lebte. Alle anderen Spezies brachte der Mensch mit, vor allem Schafe, die berühmten Islandpferde und Rentiere. Zudem ist Island ein echtes Vogelparadies: Zehntausende Seevögel nisten an den steilen Felsküsten, etwa Basstölpel, Trottellummen, Eissturmvögel und Papageientaucher. Kurzschnabelgänse leben im Inselinneren, und auf dem See Mývatn tummeln sich seltene Entenarten wie Kragen- und Eisenten. Auch im Wasser gibt es seltene Tiere: Meeressäuger aller Art ziehen hier ihre Bahn, und in den Tiefen der Silfra-Spalte tummeln sich Fische, die es nur hier gibt.
3. Die bodenständige Küche
Einfach und bäuerlich – so sind viele der isländischen Gerichte. Gekocht wird häufig nach alten Rezepturen, wie Oma es halt seit je her tut: Es wird gesäuert, geräuchert, getrocknet und gepökelt, um Fleisch und Fisch haltbar zu machen. Bei allem achten die Isländer sehr auf Qualität, alle Produkte stammen von einheimischen Tieren. Doch natürlich landen längst auch Importwaren auf der Insel, es gibt hier genau so viel Auswahl an Gemüse und Obst wie anderswo auf der Welt. Trotzdem oder gerade deshalb halten die Isländer an ihren traditionellen Speisen fest, auch wenn die für Nicht-Isländer manchmal gewöhnungsbedürftig sind: Gerne isst man zum Beispiel Hákarl (in Holzkisten fermentierter Eis- oder Grönlandhai, der anschließend mehrere Monate getrocknet wird) oder Svið (in Salzwasser gekochte Lammköpfe).
4. Die faszinierenden Polarlichter
Sie sind eines der absoluten Highlights in Island: Wenn von September bis April die Nächte lang und dunkel werden, erscheinen die bunten Polarlichter am Himmel. Die Nordmänner gingen einst davon aus, dass sie das Glitzern der Rüstung von Walküren seien, jener legendären weiblichen Gestalten mit Macht über Leben und Tod. Am besten könnt ihr das Naturphänomen im Norden Islands beobachten. Hier ist es bis zu zwei Stunden länger dunkel als etwa in Reykjavík (aber auch in der Hauptstadt lassen sich das Spektakel beobachten). Die Lichter entstehen, wenn Partikel der Sonne in das Magnetfeld der Erde eintreten und ionisieren. Die Intensität der Polarlichter hängt von der Solaraktivität und der Beschleunigung dieser Teilchen ab. Sie sind nicht immer nur grün, sondern können auch lila, rot, pink, orange oder blau werden.
5. Viel Wellness & Sport
Zu Wasser und zu Land, auf Gletschern oder am See: Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten gibt es in Island überall. Ein echter Volkssport ist das Schwimmen, und auch Wandern, Angeln und Golfen haben sich etabliert. Erfahrene Gletscherwanderer können Touren über den Langjökull oder den Vatnajökull machen, und im Skigebiet Bláfjöll könnt ihr diversen Wintersportarten nachgehen. Wellness findet auf Island immer ganz dicht an der Natur statt: Inmitten der atemberaubenden Wildnis liegen Seen, die aufgrund der geothermischen Wärme eine angenehme Badetemperatur haben. Zudem ist das Wasser dort oft sehr mineralienhaltig und damit gut für die Haut. Als Highlights gelten die Blaue Lagune sowie das Nature Bath am Mývatn
6. Viel Kultur & Geschichte
So unwirklich es klingt, aber es war tatsächlich ein Grieche, der vor fast 2000 Jahren zum ersten Mal von riesigen Eisbergen und einem Eiland mit schwarzem Gestein berichtete. Ihren Namen bekam die Insel dann aber von ihrem ersten Siedler, dem Wikinger Flóki Vilgerdarson. Heute sind die Isländer mächtig stolz auf ihre Geschichte und verarbeiten sie in Kunst, Kultur, Musik und Mode. Auch das „verborgene Volk“ ist immer wieder Thema in der Kulturszene: Dass sie an Elfen glauben, geben zwar nur die wenigsten Isländer offiziell zu, doch grundsätzlich wird deren Existenz nicht bezweifelt.
Weitere Fakten rund um Island findet ihr auf der Seite vonVisit Iceland.