Ganz so günstig wie 2018 liegen die Feiertage in diesem Jahr leider nicht. Aber wenn ihr die Brückentage geschickt nutzt, könnt ihr auch dieses Jahr öfter mal ein verlängertes Wochenende machen oder länger in den Urlaub fahren – ohne dass ihr euer Urlaubstage-Konto zu sehr belasten müsst. Okay, monatelang vorauszuplanen, das klingt erst einmal nicht so attraktiv, aber es lohnt sich. Wir zeigen euch, wie ihr die Brückentage 2019 am besten nutzt:

April und Mai: Die erste lange Reise ruft

Eine grüne große Lichtung, im Hintergrund ist verschwommen ein blaues Holzhaus, eine Frau sitzt mit dem Rücken zu uns. Sie hat lange, gewellte, schwarze Haare, hält ihren Hut mit der Hand fest und schaut über die Lichtung
Die ersten warmen Sonnenstrahlen wecken die Lust auf lange Reisen und Abenteuer © Jill Wellington – pixabay.com

Auch dieses Jahr bietet sich ein langer Osterurlaub an. Mit acht Urlaubstagen (15. bis 18. und 23. bis 26. April) könnt ihr 16 Tage lang verreisen, nämlich von 13. bis 28. April. Über zwei Wochen – da bietet sich vielleicht sogar eine Reise in wärmere Gefilde an, falls ihr keine Lust auf unsicheres Aprilwetter habt.

Der Tag der Arbeit, der 1. Mai, meint es gut mit uns, er fällt auf einen Mittwoch. Wenn ihr euch die zwei Tage davor (29. und 30. April) frei nehmt, könnt ihr ein fünf Tage langes Wochenende genießen – perfekt zum Beispiel für eine Städtereise! Funktioniert natürlich auch mit den beiden Tagen nach dem 1. Mai … Wenn ihr lieber länger unterwegs sein möchtet, so kombiniert doch mit dem Einsatz von zwölf Urlaubstagen den Tag der Arbeit mit Ostern kombinieren. Mit den daraus resultierenden 23 Tagen Urlaub, nämlich von 13. April bis 5. Mai, ist sogar eine Fernreise entspannt möglich. Alternativ könnt ihr auch vier Urlaubstage um den 1. Mai herum setzen (30. und 31. April, und 2. und 3. Mai) und so neun Tage lang entspannen.

Christi Himmelfahrt, dieses Jahr am 30. Mai, fällt immer auf einen Donnerstag – ein Klassiker unter den Brückentagen. Ein einzelner Urlaubstag am 31. Mai beschert euch ein entspanntes Vier-Tage-Wochenende. Wenn euch das zu kurz ist, könnt ihr noch die drei Tage vor Christi Himmelfahrt (27. bis 29. Mai) Urlaub nehmen und kommt so auf neun freie Tage – damit kann man schon richtig was anfangen!

Den Sommer vor der Hochsaison auskosten

Eine schwarze Sonnenbrille liegt auf einem kleinen Sandhaufen am Strand. Im Hintergrund glitzert das Meer.
Ob auf großer Reise oder nur übers Wochenende an der Ostsee, die Sonnenbrille darf nicht fehlen © Ethan Robertson – unsplash.com

Pünktlich zu Beginn der warmen Jahreszeit wartet gleich der nächste längere Urlaub auf euch. Wer Pfingsten (9./10. Juni) mit Fronleichnam (20. Juni) verbindet, hat mit dem Einsatz von acht Urlaubstagen doppelt so lange frei, nämlich ganze 16 Tage von 8. bis 23. Juni. Dies ist ein perfekter Zeitpunkt für einen Sommerlaub! Mitte Juni ist es schon schön warm, und ihr könnt noch die Ruhe vor dem Hochsommer-Massenansturm genießen. Angenehmer Nebeneffekt: In der Vorsaison zu reisen ist natürlich auch preislich günstiger als während der langen Schulferien.

Aber Achtung: Während Pfingsten ein bundesweiter Feiertag ist, haben an Fronleichnam nur Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Saarland und Nordrhein-Westfalen frei. Angestellte in den anderen Bundesländern müssen einen zusätzlichen Urlaubstag opfern.

In den Genuss eines weiteren Kurzurlaubs kommen die Saarländer und ein Teil der Bayern. Denn nur in diesen zwei Bundesländern (in Bayern nur in vorwiegend katholischen Gemeinden) ist Mariä Himmelfahrt am 15. August ein Feiertag. Mit einem Urlaubstag am 16. August könnt ihr euch über ein langes Wochenende freuen. Alternativ könnt ihr natürlich auch noch den 12., 13. und 14. August freinehmen und schon habt ihr mit nur vier verbrauchten Urlaubstagen neun Tage frei.

Lange Wochenenden in der Nachsaison

Ein herbstlich verfärbter Ahorn wird von der Sonne angestrahlt.
Für lange Wanderungen durch die herbstliche Landschaft muss man garnicht so weit weg fahren © Dan Freeman – unsplash.com

Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober fällt 2019 besonders günstig auf einen Donnerstag. Somit beschert euch auch hier ein Urlaubstag gleich ein Vier-Tage-Wochenende. Wenn ihr vielleicht nochmal in den Süden wollt, um vor dem Winter ausgiebig Sonne zu tanken, könnt ihr mit vier Urlaubstagen (30. September, 1. bis 2. und 4. Oktober) neun Tage frei haben.

Die unterschiedliche Feiertagsregelung in Deutschland macht den Rest des Monats etwas kompliziert: In Niedersachsen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Thüringen, Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt ist der Reformationstag am 31. Oktober ein Feiertag. Allerheiligen am 1. November ist ein Feiertag im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Wer in einem dieser Bundesländer lebt, darf sich über ein langes Wochenende freuen. Natürlich könnt ihr euch auch die restlichen vier Tage in dieser Woche frei nehmen (entweder 28. bis 30. Oktober und 1. November oder 28. bis 31. Oktober) und neun Tage Urlaub machen, nämlich von 26. Oktober bis 3. November.

Als einziges Bundesland Deutschlands feiert Sachsen den Buß- und Bettag am Mittwoch, 20. November als Feiertag. Das bedeutet, dass ihr euch hier nur den 18. und 19. oder den 21. und 22. November frei nehmen müsst und dafür fünf Tage frei habt.

Extralanger Weihnachtsurlaub

Ein kleiner Spielzeugtannenbaum ist mit einer rot-weißen Schnur auf einem Mini-Bulli gebunden.
Einen Weihnachtsbaum aufs Dach schnallen und ab in den Süden – mit genügend Wasser hält sich der Baum auch am Mittelmeer © Denise Johnson – unsplash.com

Heiligabend liegt in diesem Jahr günstig, nämlich auf einem Dienstag – gute Voraussetzungen also für einen langen und entspannten Weihnachtsurlaub. Mit einem genehmigten Urlaubsantrag für 23. bis 24. und 27. Dezember habt ihr gleich neun Tage frei.

Wenn ihr länger verreisen möchtet, könnt ihr Weihnachten mit Neujahr verbinden. Der 1. Januar 2020 fällt auf einen Mittwoch. Nehmt euch also zusätzlich den 30 und 31. Dezember, sowie den 2. und 3. Januar 2020 frei. Mit diesen vier zusätzlichen Tagen ergibt das stolze 16 Tage Winterferien! In den Bundesländern, in denen der 6. Januar Feiertag ist, sogar 17 Tage.

Ungleiche Verteilung

Darauf erstmal anstoßen – so ein Feiertag lässt sich wunderbar im Biergarten verbringen © RitaE – pixabay.com

Das Gesetz schreibt in Deutschland 20 Urlaubstage vor. Im Schnitt hat jeder Deutsche aber 28 Tage Ferien pro Jahr. Dazu kommen neun bundesweite Feiertage, die restlichen Feiertage sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Interessantes Detail: Der Süden steht, was die Feiertage anbetrifft, besser da. Die meisten hat Bayern: 14 Feiertage, die nicht auf einem Sonntag liegen. Das sind immerhin vier mehr als zum Beispiel in Berlin.

Titelbild: Brückentage sind Genusstage © Pakphipat – stock.adobe.com