An jeder Ecke locken Glühweinbuden, Lebkuchen und Bratwürstchen duften und aus den Lautsprechern erklingt Jingle Bells – Weihnachtsmärkte zählen zum deutschen Kulturgut und werden von Jung und Alt heiß geliebt. Fünf der schönsten Märkte stellen wir Ihnen hier vor, von Wismar an der Ostsee bis Rothenburg ob der Tauber
1. Wismarer Weihnachtsmarkt
Oh, wie schön erstrahlt die alte Metropole der Hanse zur Weihnachtszeit! Wismars Zentrum gilt als eine der besterhaltenen mittelalterlichen Altstädte und war deshalb auch Kulisse für den berühmten Film Nosferatu aus den 1920er Jahren.
Gruseln muss sich in der hübschen kleinen mecklenburgischen Stadt aber niemand, ganz im Gegenteil. Die Fassaden der wundervoll sanierten Fachwerkhäuschen leuchten zur Weihnachtszeit um die Wette und die Gemütlichkeit hält Einzug. Überall duftet es nach gebrannten Mandeln und Glühwein.
Das Angebot der liebevoll ausgestatteten Buden auf Wismars großem Marktplatz ist überschaubar, dennoch findet man hier manch qualitativ hochwertige Produkte und Handwerkskunst. Und auch kulinarisch hat der Weihnachtsmarkt Einiges zu bieten, wie beispielsweise den leckeren heimischen Räucherfisch und selbst gemachtes Brot aus dem Steinbackofen.
Für die Kleinen gibt einen eigenen Kinderweihnachtsmarkt mit Filzwerkstatt, Backwerkstatt und vielem mehr. Der Weihnachtsmann höchstpersönlich eröffnet jedes Jahr den Markt – und reist passenderweise mit dem Schiff an.
Der Weihnachtsmarkt in Wismar hat seine Tore vom 25. November bis zum 22. Dezember geöffnet. Kunstinteressierte haben zudem die Möglichkeit, am 14. und 15. Dezember den Wismarer Kunstmarkt in der Kirche Sankt Georgen zu besuchen. Übrigens: In ganz Mecklenburg-Vorpommern gibt es mehr als 40 schöne Weihnachtsmärkte!
Mehr Informationen auf der Website www.wismar.de
2. Reiterlesmarkt in Rothenburg
Der mittelalterliche Reiterlesmarkt in Rothenburg ob der Tauber verwandelt die kleine Stadt in Mittelfranken in ein wahres Weihnachtsparadies. Auf über 500 Jahre gelebte Tradition kann dieser Markt zurückblicken, und es hat sich in dieser Zeit nur wenig an seinem Charakter geändert.
Auch heute noch werden die verwinkelten Gassen und Plätze rund um das Rathaus und den Marktplatz von Buden gesäumt, an denen man alles bekommt, was Herz und Gaumen zu dieser Jahreszeit begehren: Altdeutsches Weihnachtsgebäck, Glühwein (auch weißen), kleine und große kunsthandwerkliche Kostbarkeiten als Erinnerung oder Geschenk.
Geöffnet ist der Markt vom 29. November bis 23. Dezember. Seine Besucher können freitags und samstags bis 20 Uhr den herrlichen Blick über den Reiterlesmarkt vom Rathausturm aus genießen!
3. Weihnachtsmarkt Quedlinburg
Mehr als 2000 Fachwerkhäuser funkeln im Schein der Lichter, wenn Quedlinburg zur Adventsstadt wird. Auf dem neu gestalteten Marktplatz gibt es Bratäpfel, Glühwein oder Kinderpunsch. Die Bühnen im Zentrum stehen ganz im Zeichen von Jazz, Swing und Dixie, diese Musikrichtung hat hier Tradition. Bereits zur Eröffnung am 29. November spielt die Gruppe „Herrenabend“ aus Nord-Hessen, u.a. mit dem Trompeter Michael Keller. Lady Sou mit ihrem Sousaphon und Mr. Banjo werden an den folgenden Freitagen weihnachtlichen Swing in die Harzstadt bringen.
Höhepunkt in der Vorweihnachtszeit ist der Advent in den Höfen: Die historischen Fachwerkhäuser öffnen ihre Tore, und in den liebevoll gestalteten Höfen treffen sich Kunsthandwerker, Künstler und Köche, um ihre Arbeiten zu präsentieren. An den ersten drei Adventswochenenden haben die Höfe für alle Besucher von 11 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Der Weihnachtsmarkt findet statt zwischen dem 29. November und 22. Dezember.
4. Lichtermarkt Telgte
Als schönster Mittelaltermarkt wurde der Lichter- und Weihnachtsmarkt in Telgte im vergangenen Jahr ausgezeichnet. An allen Adventswochenenden öffnet er seine Pforten und empfängt die Besucher auf der großen Planwiese. Das gesamte Gelände wirkt wie verzaubert, denn es wird zu einem Meer von hunderttausenden Lichtern, mit Fackeln und Feuer, so weit das Auge reicht.
Gaukler, Jongleure und Zauberer schaffen eine Atmosphäre wie zu uralten Zeiten. Kinder können im Märchenzelt den spannenden Geschichten lauschen. An mehr als 100 mittelalterlichen Ständen findet man die Arbeiten von Kunsthandwerkern, zudem werden deftige Speisen wie Grünkohl und Dampfnudeln gereicht.
Der Mittelalterliche Lichter- und Weihnachtsmarkt auf der Planwiese zu Telgte findet an allen Adventswochenenden von Freitag bis Sonntag statt. Samstags kostet der Eintritt 5, sonntags 3 Euro (unter 16 Jahre frei).
5. Weihnachtsstadt Lüneburg
Festlich erstrahlt Lüneburgs Rathaus zur Weihnachtszeit. Die vielen prachtvollen Giebel der alten Fachwerkhäuser sind romantisch beleuchtet und geben der Stadt eine ganz zauberhafte Atmosphäre.
Viele Leckereien, traditionelle Handwerkskunst und allerlei Aktivitäten warten in der alten Hansemetropole auf Jung und Alt. Historisch Interessierte können bei Führungen wie Hansespuren und Lichterglanz viel über die Geschichte der mehr als 1000-jährigen Stadt erfahren. Zwölf Märchenhütten bringen den Kleinen die Grimmschen Geschichten näher – dieses Jahr zum ersten Mal sogar auch auf Plattdeutsch. Und im Innenhof des Café „News“ in der Schröderstraße gibt’s den angeblich kleinsten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands.
Vom 27. November bis 23. Dezember stimmt Lüneburg seine Besucher auf die besinnliche Zeit des Jahres ein. „Norddeutschlands kleinster Weihnachtsmarkt“ ist vom 21. November bis zum 28. Dezember geöffnet.
Und am zweiten Adventswochenende (7. und 8. Dezember) lädt die Hansestadt zum traditionellen historischen Christmarkt. Herrlich duftende Gewürze und traditionelle Trachten versetzen die Besucher zurück ins mittelalterliche Lüneburg.
Mehr Infos gibt’s hier www.weihnachtsstadt-lueneburg.de